Was ist Leid und warum gibt es Leid?
5. November 2024Seelenverbindungen
21. November 2024Meridiane – Der Energiefluss deines Körpers
Meridian-Stretching: Energieblockaden sanft lösen
Laut der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) fließt unsere Lebensenergie auf zwölf Leitbahnen (Meridianen) durch den Körper und somit kann hinter einer Krankheit, der entlang eines Meridians blockierte Energiefluss stecken. Dasselbe gilt auch bei Energiemangel (z. B. Müdigkeit, Leistungsschwäche). Das Meridian-Stretching kann eine Unterstützung dabei sein, Energieblockaden zu beseitigen oder dient genauso gut als vorbeugende Maßnahme.
Meridian-Stretching ist eine gute Möglichkeit, auf die sanfte Art etwas für die Gesundheit zu tun.
Shizuto Masunaga –Psychologe und Shiatsu-Meister, ist Entwickler der Methode.
Die Übungen gehen in die meditative Richtung, wenn sie korrekt (langsam und achtsam) praktiziert werden. Mit der Zeit und etwas Übung wird die Ausführung immer leichter.
Die Schulmedizin, auch moderne, westliche und wissenschaftlich geprägte Medizin, kann Energieblockaden nicht definieren. Der Ursprung der Heilkunst entstammt somit einem der westlichen Welt fremden Kulturkreis, die jedoch ihre Wirksamkeit eindeutig bestätigt. Bei uns hier ist sie nur anhand der gültigen Methoden nicht nachweisbar. Westliche Wissenschaftler konnten beispielsweise keinen Wirkungsunterschied zwischen Behandlungen nachweisen, bei denen die Nadeln auf die Meridiane oder auf die in der TCM definierten Akupunkturpunkte gesetzt wurden und solchen, bei denen sich die Nadeln an anderer Stelle befanden.
Von daher, was kann geschehen, wenn du es ausprobierst: Eine geringe Wirkung wäre, wenn das laut unserer Wissenschaft zu erwartende Resultat eintritt und über eine (effektive) starke Wirkung freut sich dann jeder unter euch sicherlich umso mehr. Eines steht fest, Meridian-Stretching schadet nicht und seine Ausführung ist mit oder ohne Meridian-Prinzip zweifelsohne sinnvoll.
IMMER SANFT DEHNEN
Sanfte Dehnung verbessert die Elastizität der Muskulatur. Ein entspannter Muskel gibt bei Bewegungen sanft nach und kann sich dann auch wieder kraftvoll anspannen. Sanft bedeutet konkret, dass der betreffende Muskel keinesfalls mit roher Kraft in die Länge gezogen werden soll, sondern vielmehr sanfte Teildehnungen des Muskels das Ziel sind. Ein leichtes Ziehen ist beim Stretching erlaubt, wehtun darf die Dehnung aber nicht. Sind deine Muskeln verkrampft, kannst du nicht optimal trainieren.
Sechs Basis Übungen für das Meridian Stretching
Dauer der Übungen: Führe jede Übung etwa fünf bis maximal zehn ruhige und tiefe Atemzüge in den Bauch lang durch. Mache alle Übungen nacheinander, lass keine aus – es baut aufeinander auf.
1. Lungen-Dickdarm-Meridian
Stehe entspannt, die Füße sind schulterbreit geöffnet.
Verschränken die Hände hinter dem Rücken und strecken die Ellbogengelenke.
Beim Einatmen öffne und weite den Brustkorb und neige beim Ausatmen den Oberkörper langsam weit nach vorn.
Die Arme werden mitgenommen, die Fingerspitzen weisen in der Endstellung so weit wie möglich nach oben, die Kniegelenke bleiben leicht gebeugt.
Auf diese Weise dehnt sich die Schultermuskulatur, aber auch die rückwärtigen Rumpf- und Beinmuskeln.
Diese Übung vertieft die Atmung, hilft sich zu konzentrieren und stärkt das Selbstbewusstsein.
2. Milz-Magen-Meridian
In den Fersensitz begeben, wem das schwerfällt, der darf zwischen Unterschenkel und Gesäß eine gerollte Wolldecke schieben.
Bei der Einatmung nach hinten lehnen, dabei mit den Händen oder Ellbogen hinter dem Körper abstützen (Soweit es dir möglich ist, versuche mit dem Rücken flach auf dem Boden zu liegen). Achten darauf, dass die Kniegelenke sich während der Übungsausführung stets berühren, das verstärkt den Dehnungsreiz.
3. Herz-Dünndarm-Meridian
Sitze mit geöffneten und angewinkelten Beinen auf den Boden.
Beide Fußsohlen berühren sich.
Ziehe die Füße zu heran, der Abstand zwischen den Füßen und dem Damm sollte angenehm bleiben. Wenn es auf der Innenseite der Oberschenkel zu sehr zieht, können die Füße ein wenig weiter vom Körper weggeschoben werden. Beugen dich nun mit entspanntem Rücken und Nacken langsam weit nach vorn. Dadurch öffnen sich die Leisten. Lege die Ellbogen am Boden ab oder die Fäuste übereinander auf die Füße.
Diese Übung beruhigt den Geist bei innerer Unruhe oder Schlafstörungen, stärkt den Kreislauf und hilft bei der Verarbeitung von Gefühlen.
4. Nieren-Blasen-Meridian
Sitze im Langsitz (nach vorn gestreckten Beinen) auf den Boden.
Wem das entspannte Aufrichten der Wirbelsäule in dieser Position schwerfällt, der sollte sich eine doppelt gefaltete Wolldecke oder ein flaches Kissen unterlegen.
Strecke beide Arme nach oben aus, verschränke die Hände und neige mit dem Ausatmen den Oberkörper nach vorn. Idealerweise erreichen deine Hände die Füße und die Kniegelenke bleiben möglichst gestreckt.
Diese Übung stärkt dich nach Krankheiten oder bei Erschöpfung- und Überlastungssymptomen (z. B. Überarbeitungsstress).
Energiekick: Fühlst du dich müde oder erschöpft?
Dann bitte nach jeder Übung auf dem Rücken ausstrecken und zwei Minuten entspannen und die Dehnung nachspüren. Das sorgt für bewusst Wahrnehmung, was sich in deinem Körper verändert hat, und gibt neue Energie.
5. Herz-Kreislauf-Meridian
Sitze im Schneidersitz auf den Boden. Ziehe den unteren Fuß möglichst dicht an den Körper heran. Überkreuze die Arme und setze die Hände auf die Kniegelenke.
Beim Ausatmen neige den Rumpf weit nach vorn, dabei beugen sich die Ellbogengelenke. Atme weiter und halte die erreichte Endposition.
Im nächsten Durchgang überkreuze die Arme und Beine gegensinnig. Gedehnt wird hierbei der sonst so schwer erreichbare Bereich zwischen den Schulterblättern, der untere Rücken und vor allem der Gesäßmuskel.
Diese Übung hilft bei Infektanfälligkeit und bringt die inneren Organe ins Gleichgewicht.
6. Leber-Gallenblasen-Meridian
Spreize im Langsitz beide Beine so weit wie möglich, die Kniegelenke sind aktiv gestreckt. Beim tiefen Einatmen hebe beide Arme nach oben, beim ausatmen, neige dich erst nach rechts und anschließend nach links.
Verschränke die Hände oder stütze dich mit der jeweils unteren Hand am Boden ab.
Der obere Arm gibt die Bewegung vor. Dabei öffnen sich die Flanken und dehnen gleichzeitig die Rückseiten der Oberschenkel.
Halte die Endposition einige Atemzüge lang, dann wechseln die Seite. Führe die Seitneigung nur so weit aus, wie es ohne größere Anstrengung möglich ist.
Die Übung regt die Verdauung an (Verarbeitung findet im Darm statt) und stärkt damit die Entscheidungskraft und den Durchhaltewillen und zusätzlich entspannt es, bei zu viel Wut oder unbewussten Aggressionen.